Exkursion - KZ - Gedenkstätte Buchenwald

Klassenstufe 9 - Fach Geschichte

Artikel von Laura Giesel, Josephine Kühn, Colin Kratzer  (Kl. 9c)

Als wir mit dem Bus nach Weimar aufbrachen, gab es noch heitere Stimmung. Doch je näher wir der KZ-Gedenkstätte kamen, umso ruhiger wurde es. Als wir schließlich eintrafen, ging es zuerst ins Kino, wo wir einen 30-minütigen Film anschauten, in dem ehemalige KZ-Insassen ihre Erlebnisse erzählten. Nach dem Film konnten wir, nachdem wir noch einmal belehrt wurden und wir die Zeiten gesagt bekommen haben, uns umschauen gehen. 

Zuerst sind wir ins Krematorium gelaufen und haben uns da alles angeschaut. Es gab viele schreckliche Dinge, wie die Verbrennungsöfen, den Aufzug oder die Haken, an dem die Häftlinge erhängt wurden. Es war ein grausamer Ort, an dem man nicht lange weilen wollte. Die Genickschussanlage und andere Foltergeräte wollte man auch nicht länger betrachten, auch wenn es interessant war. 

Danach ging es ins Museum, welches 2 Etagen bot, in denen das Leben im Lager und einige besondere Lagerinsassen vorgestellt wurden. Es gab viele schreckliche Sachen zu sehen, aber auch Menschen, die gegen das Leben im Lager kämpften, nicht aufgeben wollten, jedoch entkam so gut wie keiner den SA-Schergen.

Danach sind wir in das Gebäude mit der Kunstausstellung gegangen, in dem man Werke von Häftlingen bestaunen konnte. Wenn man einige davon sah, konnte man sich kaum denken, unter welchen Umständen diese entstanden waren. Das untere Museum war auch interessant, es gab auch eine Liste mit Namen derer, die im KZ Buchenwald umgebracht worden sind, die jedoch nicht vollständig war, da sowieso nicht alle Menschen namentlich geführt waren.

Nach diesem Museumsrundgang sind wir in Richtung Wald gegangen, in dem die Stäbe stehen sollten, für diejenigen, die nach 1945 dort noch umgebracht worden. Wir fanden nur schade, dass diese Stäbe wahrscheinlich ausgetauscht waren. Sie glänzten noch, standen gerade im Boden und waren breiter, als die im Buch gezeigten.

Nachdem wir diese Etappe geschafft hatten, ging es zurück zum Bus und nach Weimar, wo wir ein bisschen was gegessen haben und danach den Rückweg nach Auerbach antraten. 

Nach der Exkursion und der Behandlung des Themas „KZ“ im Unterricht zeigten sich viele Schüler emotional tief betroffen.

Tassia Cara Grimm (Kl. 9c) schrieb: 

Ich finde Konzentrationslager abstoßend und schrecklich und weiß nicht, warum Menschen das getan haben. Es ist traurig, dass unser Land so eine schlimme Vergangenheit hat.

 

Maximilian Behlke (Kl. 9c) meinte: 

Ich war bereits in 2 KZ-Gedenkstätten – in Buchenwald und in Groß-Rosen. Als wir in Groß-Rosen waren, um den Gasthof meiner Uroma zu besichtigen, waren wir auch im ehemaligen KZ. Es ist schon komisch auf der gleichen Straße zu stehen und sich ein Eis bei 32 Grad zu kaufen, dann zu erfahren, dass hier die Häftlinge vorbeigeführt worden.

 

Albina Musliu (Kl. 9c) äußerte sich wie folgt:

Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Dieses Thema geht mir sehr unter die Haut und macht mich traurig. Ich habe mich schon vor dem Geschichtsunterricht sehr mit dem Thema beschäftigt. Ich habe viel darüber gelesen und mich jedes Mal gefragt, wie man Menschen so etwas antun kann.

 

Leon Colditz (Kl. 9a) zog Schlußfolgerungen: 

Ich persönlich hoffe, dass Menschen nie wieder so behandelt werden. Jeder Mensch hat die gleiche Bedeutung und jeder hat das Recht zu leben.

 

Auch Steve Richter (Kl. 9a) stellte einen Bezug zur Gegenwart her:

Der Besuch im KZ Buchenwald hat mir aufgezeigt, dass es auch heute immer noch wichtig ist, solche Orte des Schreckens, der Folter, der Unmenschlichkeit und Grausamkeit als Mahnmal zu erhalten, um auch den nachfolgenden Generationen diese Taten zu vergegenwärtigen.

 

Maxi Stemmler (Kl. 9c ) war emotional sehr berührt:

Schon als wir im Geschichtsunterricht über die Thematik „KZ“ sprachen, wurde ich sehr nachdenklich gestimmt. Ich hatte das Bedürfnis am Abend mit meinen Eltern darüber zu sprechen. Ich würde mir wünschen, dass Friede auf der ganzen Welt wäre. Mir persönlich geht es gut, ich hoffe und wünsche mir von ganzem Herzen, dass so ein Leid nie mehr zu uns kommt.